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Programmgeschichte des deutschen Fernsehkrimis

Projektbeschreibung (von Ingrid Brück)

Tatort: Fernsehen

14. März 1958, kurz nach 20 Uhr, ein bläuliches Licht flackert unruhig durch die zugezogenen Gardinen des Wohnzimmerfensters der Familie Niemeyer. Der Fernsehapparat in der guten Stube gleich neben dem Buffet ist eingeschaltet. Es klingelt. Vor der Haustür steht eine aufgekratzte Gesellschaft: Nachbarn, Freunde und Verwandte, die sich heute abend gemeinschaftlich vor dem matten Geviert versammeln wollen. Ein Krimi ist angekündigt. Ein deutscher Krimi. Das hat es noch nicht gegeben: Verbrechen, die im eigenen Land, sozusagen vor der Haustür wirklich passiert sind, werden direkt ins Wohnzimmer ausgestrahlt, fast als wäre man selbst dabei. Als könne man die Ermittlungsschritte der eigenen Polizei live mitverfolgen. Das ist spannender als die Gruseltat eines durchgedrehten Sprosses einer alten Adelsfamilie im schottischen Hochmoor. Das ist aktuell, ist authentisch, das geht alle an.

Stahlnetz heißt die erste (west-)deutsche Krimireihe, die an diesem Abend in unserer fiktiven Wohnstube bei süßem Wein und Salzstangen die Gemüter erhitzt. Sie wird als ‘Straßenfeger’ in die Fernsehgeschichte eingehen. Amerikanisch das Vorbild, treu deutsch die Ausführung. Eine Sendung mit Lösungsgarantie, mit didaktischen Erläuterungen, mit Realitätsbezug und einem strikten Gut/Böse-Schema. Genau das ist nötig in der Nachkriegszeit: eine Stärkung der neuen demokratischen Staatsordnung und ihrer Organe, die Betonung einer Stabilität, die die neu errungenen bürgerlichen Werte (vor allem materielle) schützt.

Kriminalität ist dem Sozialismus wesensfremd

Selbe Zeit, selbes (oder anderes ?) Land: Jenseits des ‘Eisernen Vorhangs’ macht man sich in den Redaktionsräumen der Fernsehspiel-Abteilung des Deutschen Fernsehfunks Gedanken darüber, wie die sozialistische Variante eines Krimis für das Fernsehen aussehen könnte. Wenige Monate später, am 20. August 1958, ist sie im Programm: Blaulicht: Aus der Arbeit der Kriminalpolizei. Die Absichtserklärungen der Macher klingen gar nicht so viel anders als die aus dem Westen: Man wolle die "Zuschauer mit der interessanten, verantwortungsvollen und erfolgreichen Arbeit" der eigenen Kriminalpolizei bekanntmachen, von zuverlässiger Kleinarbeit der Beamten ist die Rede, von aufklärender und vorbeugender Wirkung und davon, daß man auf die "billigen Tricks" des Genres verzichten wolle. Im Osten genauso wie im Westen. Unterschiedlich allerdings ist die Herkunft der Kriminalität: Bei Stahlnetz sind die Täter meist Berufsverbrecher oder fehlgeleitete Jugendliche aus der eigenen Bevölkerung, bei Blaulicht ist die Kriminalität aus dem Westen importiert oder hängt mit westlichen Machenschaften zusammen. Die Ursache für kriminelles Verhalten wird also nicht innerhalb der sozialistischen Gesellschaft gesucht. Denn, so die offizielle Lesart, Kriminalität ist dem Sozialismus wesensfremd. Gemeinsam ist den frühen Fernsehkrimis beider deutscher Staaten jedoch eins: ihre Ausstrahlung muß gerechtfertigt werden.

In heutiger Zeit, in der mehr denn je auf allen Kanälen gemordet, verfolgt und aufgeklärt wird, bestimmte Fernsehkommissare seit Jahrzehnten zum festen Programminventar, zur Alltagskultur gehören, die Grenzen der tradierten Muster durch alle möglichen und unmöglichen Varianten in sämtliche erdenklichen Richtungen gestreckt und gedehnt werden, ist das kaum noch vorstellbar. In der durch Duales System und Globalisierung veränderten Medienlandschaft "boomt" das Genre, ist ein Quotenbringer par excellence, deshalb von Programmverantwortlichen auch sehr geschätzt. Beim Publikum sowieso von jeher beliebt. Inzwischen sogar durch Thematisierung in intellektuellen Blättern und Kulturmagazinen geadelt: Wenn Derrick abdankt, ist das ein Fall für Deutschlands intellektuelle Wochenzeitung DIE ZEIT. Wenn Schimanski wiederaufersteht, wird im Kulturweltspiegel darüber berichtet. Ein Genre zwischen Kulturgut und Ware.

Unter Brüdern: die Wende für Polizeiruf 110

Viel Wasser ist seit den 50er Jahren die Elbe herabgeflossen. Daß der Todesstreifen entlang des Flusses eines Tages aufgelöst sein würde, daß es so etwas wie einen gesamtdeutschen Fernsehkrimi geben würde, hat wohl kaum jemand erwartet. Die einzige Sendung, die die Demontage des DDR-Fernsehens nach der Wende "überlebt" hat, ist ausgerechnet - oder bezeichnenderweise - eine Krimireihe: Polizeiruf 110 Seite an Seite mit dem Tatort auf dem Sendeplatz am Sonntag abend gleich nach der Tagesschau. Bevor es dazu kam, gab es nicht nur institutionelle Unwägbarkeiten und Zwischenlösungen, sondern auch den offiziellen "Verbrüderungkrimi", in dem die ARD-Reihe Tatort und die DFF-Serie Polizeiruf 110 inhaltlich und dramaturgisch "vereint" wurden (Unter Brüdern; 28. 10. 1990).

Krimiforschung: mehr als Fernsehen

45 Jahre Zeitgeschichte, Fernsehgeschichte, Genregeschichte. Unzählige Daten, Fakten, Zusammenhänge. Zwei Staaten, zwei Systeme, zwei Ideologien. Gesellschaftlicher Wandel, Veränderung von Wertvorstellungen, Einstellungen, Meinungen... und ein gesellschaftlich relevantes Thema: rechtswirksame Normübertretungen und ihre staatliche Verfolgung. Stoff genug also für das Team der Abteilung Medien und Kommunikation (Andrea Guder, Karin Wehn und die Autorin, unterstützt von studentischen Hilfskräften), das sich unter der Leitung von Prof. Dr. Reinhold Viehoff vor etwa drei Jahren vorgenommen hat, eine Programmgeschichte des ost-, west- und gesamtdeutschen Fernsehkrimis zu schreiben. Daß dazu mehr gehört als stundenlanges Fernsehen, lassen die Stichworte wohl schon erahnen.

Serien und Reihen werden auf Videobändern aufzeichnet, rund 3000 archivierte Titel füllen bis jetzt die Regale. Eine Datenbank sorgt für Übersicht. Um der Fülle der Fakten Herr zu werden, werden Ausstrahlungs- und Produktionsdaten ebenfalls in Datenbanken erfaßt. Umfangreiche Recherchen anhand einschlägiger Verzeichnisse, wie dem Fernsehspielverzeichnis des Deutschen Rundfunkarchivs, Fernsehspielkatalogen, Jahrbüchern der Sendeanstalten, Programmzeitschriften, in Archiven der Sendeanstalten und des Deutschen Rundfunkarchivs sind notwendig, um verläßliche Daten über quantitative Größenordnungen und inhaltliche Schwerpunkte zu gewinnen. Denn: Wie die Durchsicht der Sekundärliteratur zeigt, gibt es - zumindest bezogen auf die bundesrepublikanische Tradition - zwar eine große Anzahl von Publikationen, aber nur wenige systematische Untersuchungen. Das gilt um so mehr für die aktuelle Entwicklung und für den 'Gegenwartskriminalfilm' des DDR-Fernsehens.

Ausgangspunkt der Projektarbeit ist eine theoretische Fundierung des Objektbereichs als Handlungszusammenhang im Mediensystem. Die Medienangebote sind dabei nur ein Teil des Ganzen, gewissermaßen die Schnittstelle zwischen Produktions-, Vermittlungs-, Rezeptions- und Verarbeitungshandlungen. Kognitive Größen wie Gattungskonzepte spielen in diesen Prozessen ebenso eine Rolle wie allgemeine und konkrete Produktionsbedingungen.

Berge von Akten - beim DDR-Fernsehen wurde jeder Arbeitsschritt schriftlich festgehalten - geben Auskunft über Funktionszusammenhänge und Entscheidungsfindungen vergangener Tage. Leitfaden-Interviews mit Redakteuren, Regisseuren, Dramaturgen und Autoren helfen, die Intentionen der Macher und die Restriktionen, denen ihre Arbeit unterlag und unterliegt, zu verstehen. Denn es ist ja klar, daß das, was das Publikum als Medienangebot letztendlich erreicht, durch vielfältige Selektions- und Konstruktionsprozesse entstanden ist, in denen beileibe nicht nur ästhetische Kategorien eine gewichtige Rolle spielen; Organisationsstrukturen, das Budget an Geld, Zeit und Personal, Programmstrategien, Senderimage, angebliche oder tatsächliche Erwartungen von Zielgruppen und vieles andere ist mindestens genauso wichtig.

Kommissar Rex meets Derrick

Dabei zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen Ost und West. Aber auch innerhalb der Systeme verändern sich die Krimis mit den jeweiligen sozio-kulturellen Bedingungen, dem politisch-ideologischen Klima und durch gravierende Veränderungen im Fernsehsystem selbst. So bricht etwa 1994 ein neues Krimizeitalter an. Plötzlich schießen - als Langzeitwirkung der Einführung des Dualen Systems Mitte der 80er Jahre - eigenproduzierte Krimiserien- und reihen wie Pilze aus dem Boden. Der verstärkte Kampf um Einschaltquoten und Publika führt zu einem Innovationsdruck, der sich im Medienangebot Fernsehkrimi vielfältig niederschlägt: dem verbeamteten (männlichen!) Ermittler wird sein angestammter Platz von Frauen und Pensionären, von Pfarrern und Gerichtsreporterinnen, von Hunden und Schimpansen streitig gemacht, eine Emotionalisierung in der Darstellung ist ebenso zu verzeichnen wie Mischformen zwischen Familien-, Unterhaltungs- und Krimiserie, neue Bildästhetiken, Zunahme von Action-Elementen - um nur einiges zu nennen. Dabei besteht Altbewährtes neben Neuem: Kommissar Rex meets Derrick.

Interesse an Forschungsergebnissen groß

Wie aktuell und brisant das Thema Fernsehkrimi ist, zeigt sich durchaus auch an der Nachfrage nach den Ergebnissen des Forschungsprojekts. Die Bundeszentrale für politische Bildung ist daran ebenso interessiert wie Sendeanstalten, etwa der Südwestfunk oder der Mitteldeutsche Rundfunk anläßlich des Polizeiruf-Jubiläum im Mai diesen Jahres. Der Projektleiter und die Projektmitarbeiter/innen hielten Vorträge auf nationalen und internationalen Tagungen, etwa bei den Kölner Krimitagen, der IGEL-Konferenz in Banff (Kanada) oder bei einem internationalen Kolloquium zu europäischen Polizeiserien in Dijon (Frankreich). Im nächsten Jahr wird eine mehrbändige Programmgeschichte publiziert. Es liegen bereits Zwischenergebnisse in zahlreichen Publikationen (s. Punkt "Publikationen" auf dieser Seite) vor.

Dieser Text ist (geringfügig modifiziert) erschienen in: Scientia Halensis 2/1998, S. 26-28.

Mitarbeiter

Projektleitung

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen

Dr. Ingrid Brück
Andrea Guder
Karin Wehn

Studentische Hilfskräfte

Florian Hartling
Burkhard Raue
Sebastian Schmidt
Elke Steinweg
Maik Wittenbecher

Publikationen

1. Buchpublikationen

Brück, Ingrid, 2004. Alles klar, Herr Kommissar? Aus der Geschichte des Fernsehkrimis in ARD und ZDF. Bonn: ARCult Media (Reihe MedienKultur 3)

Brück, Ingrid; Andrea Guder; Reinhold Viehoff; Karin Wehn, 2003. Der deutsche Fernsehkrimi. Eine Programm- und Produktionsgeschichte von den Anfängen bis heute. Stuttgart - Weimar: Metzler.

Guder, Andrea, 2003. Genosse Hauptmann auf Verbrecherjagd. Der Krimi in Film und Fernsehen der DDR. Bonn: ARCult Media (Reihe MedienKultur 2)

Wehn, Karin, 2002. ‚Crime-Time’ im Wandel. Produktion, Vermittlung und Genreentwicklung des west- und ostdeutschen Fernsehkrimis im Dualen Rundfunksystem. Bonn: ARCult Media (Reihe MedienKultur 3)

2. Herausgaben und HALMA-Hefte

Brück, Ingrid (Hrsg.), 1996. Einem erfolgreichen Genre auf der Spur: Forschungsstand und Auswahlbibliographie zum westdeutschen Fernsehkrimi. HALMA. Hallische Medienarbeiten 4. (Abstract und Download)

Brück, Ingrid; Andrea Menn; Reinhold Viehoff (Hrsg.), 1994. Krimi im Fernsehen. SPIEL. Siegener Periodicum zur Internationalen Empirischen Literaturwissenschaft 13, 2 (Sonderheft).

Guder, Andrea, 1995. Temple, Cox und Konsorten: Zum Kriminalhörspiel der fünfziger Jahre. HALMA. Hallische Medienarbeiten 1. (Abstract und Download)

Viehoff, Reinhold (Hrsg.), 1998. Stahlnetz, Tatort, Polizeiruf 110: Transitions in German Police Series. HALMA. Hallische Medienarbeiten 8. (Abstract und Download)

Wehn, Karin, 1996. Die deutschen Synchronisation(en) von Magnum, P.I. Rahmenbedingungen, serienspezifische Übersetzungsprobleme und Unterschiede zwischen Original- und Synchronfassung. HALMA. Hallische Medienarbeiten 2. (Abstract und Download)

Wehn, Karin, 1997. Application of the "Canon"-Concept to Television: Approaching a Canon of German und US-American Crime Series. HALMA. Hallische Medienarbeiten 6. (Abstract und Download)

Wehn, Karin, 1998. Deutsche Krimitraditionen im Überblick: Der deutsche Fernsehkrimi im dualen Rundfunksystem. HALMA. Hallische Medienarbeiten 9. (Abstract und Download)

3. Aufsätze und Beiträge in Zeitschriften und Sammelbänden

Brück, Ingrid, 1996. Der westdeutsche Fernsehkrimi. Anmerkungen zur Forschungslage. In: Brück, Ingrid (Hrsg.) 1996, S. 1-40.

Brück, Ingrid, 1996. Der westdeutsche Fernsehkrimi im Diskurs der ExpertInnen: Ein Forschungsbericht. In: SPIEL. Siegener Periodicum zur Internationalen Empirischen Literaturwissenschaft 2, S. 293-341.

Brück, Ingrid, 1998. Tatort Fernsehen. Zur Programmgeschichte des deutschen Fernsehkrimis. In: Scientia Halensis 2/1998, S. 26-28.

Brück, Ingrid, 1999. Auf der Suche nach dem Krimihelden 2000. Ein Streifzug durch die Genregeschichte. In: Funk-Korrespondenz 2/99, S. 3-11.

Brück, Ingrid, 1999. "Es ist doch kein Film!". In: Grimme 1/99 (Vom Fernsehspiel zum TV-Movie. Trends im fiktionalen Fernsehen), S. 20-22.

Brück, Ingrid, 1999. Verbrechensdarstellung im deutschen `Fernsehkrimi`. Anmerkungen zur aktuellen Situation. In: Verbrechen - Justiz - Medien (Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur). Tübingen: Niemeyer, S. 497-510 (im Erscheinen).

Brück, Ingrid, 2000. Mord und Totschlag live? Wie das Live-Postulat des Fernsehens die Entwicklung der Krimiserie beeinflußt hat. In: Hallenberger, Gerd; Schanze, Helmut (Hrsg.). Live is life. Mediale Inszenierungen des Authentischen. Baden-Baden: Nomos, S. 215-237.

Brück, Ingrid; Andrea Guder, 1996. Der westdeutsche Fernsehkrimi im ExpertInnendiskurs: Eine teilweise räsonierende Auswahlbibliographie. In: Brück, Ingrid (Hrsg.) 1996, S. 41-73.

Brück, Ingrid; Andrea Guder, 1996. Wer war der Täter - und was tat er? Eine teilweise räsonierende Auswahlbibliographie zum westdeutschen Fernsehkrimi. In: SPIEL. Siegener Periodicum für Internationale Empirische Literaturwissenschaft 2. S. 365-422.

Brück, Ingrid; Andrea Guder; Reinhold Viehoff; Karin Wehn, 1998. Krimigeschichte(n). Zur Entwicklung des deutschen Fernsehkrimis. In: Klingler, Walter; Gunnar Roters; Oliver Zöllner (Hrsg.). Fernsehforschung in Deutschland. Themen - Akteure - Methoden, Teilband 1. Baden-Baden: Nomos. (Südwestrundfunk Schriftenreihe Medienforschung, Bd.1), S. 401-415.

Brück, Ingrid; Andrea Guder; Karin Wehn, 1995. Bevor `Kommissar Fuchs` den `Genossen Schimanski` traf. Der Sozialistische Kriminalfernsehfilm im gesamtdeutschen Kontext. In: SPIEL. Siegener Periodicum zur Internationalen Empirischen Literaturwissenschaft 14, 2, S. 244-273.

Brück, Ingrid, Andrea Menn, Reinhold Viehoff, 1994. Medien - Gattung - Krimi im Fernsehen. Eine Einleitung. In: Brück/Menn/Viehoff (Hrsg.), S. 165-172.

Brück, Ingrid; Reinhold Viehoff, 1998. Crime genre and television. From Stahlnetz to Tatort: a realistic tradition. In: Viehoff, Reinhold (Hrsg.). Stahlnetz, Tatort, Polizeiruf 110: Transitions in German Police Series. HALMA. Hallische Medienarbeiten 8, S. 3-11. (Abstract und Download)

Guder, Andrea, 1998. "Jugendkriminalität" im DDR-Kriminalfilm. In: Medienberatung 7. Hrsg. v. Bundeszentrale für politische Bildung. S. 25-42.

Guder, Andrea, 1998. Der Polizeiruf 110: Eine Erfolgsgeschichte im DDR-Fernsehen. In: Polizeiruf 110. "Programm extra" zum Pressedienst. Erstes Deutsches Fernsehen / ARD 21/1998, S. 7-8.

Guder, Andrea, 1998. Staatliche Kontrolle und künstlerische Freiheit: Die Geschichte der DDR-Reihe Polizeiruf 110. In: Funk-Korrespondenz 46, S. 3-7.

Viehoff, Reinhold, 1994. Gattungskonflikte - am Beispiel `Krimi im Fernsehen`. In: Kreuzer, Helmut; Helmut Schanze (Hrsg.). Bausteine III. Beiträge zur Ästhetik, Pragmatik und Geschichte der Bildschirmmedien (Arbeitshefte Bildschirmmedien 5). Siegen, S. 21-29.

Viehoff, Reinhold, 1994. ... few people know what it is, oder: vorsichtige Anmerkungen zu einem spannenden Diskurs über Filme. In: Montage/AV 2 (2), S. 101-109.

Viehoff, Reinhold, 1998. Taten und Orte ( = Tatorte). In: Wiedemann, Dieter; Lothar Mikos (Hrsg.): Mattscheibe oder Bildschirm. Berlin: Vistas (im Erscheinen).

Wehn, Karin, 1997. Double Dubbing: Warum RTL die Krimiserie Magnum, P.I. neusynchronisiert hat. In: Zeitschrift für Anglistik und Amerikanistik 4, S. 339-359.

Wehn, Karin, 1998. Der Polizeiruf 110 in der ARD: Kontinuität und Wandel. In: Polizeiruf 110. "Programm extra" zum Pressedienst. Erstes Deutsches Fernsehen / ARD 21/98, S. 11-12.

Wehn, Karin, 1998. "Redubbings of US-American Series for German Television: The Case of Magnum, P.I." In: Gambier, Yves (Hrsg.). Translating for the Media. Papers from the International Conference Languages & the Media. Berlin, November 22-23, 1996. Turku, Centre for Translation and Interpreting 1998.

Wehn, Karin, 1998. Deutsche Krimitraditionen im Überblick: Der deutsche Fernsehkrimi im dualen Rundfunksystem. HALMA. Hallische Medienarbeiten 9. (Abstract und Download)

Wehn, Karin, 1998. "Canon-Formation in Television". Erscheint in Tötösy, Steven 1998.

Wehn, Karin, 1998. "Karnickeldiebstahl im großen Stil". In: Funk-Korrespondenz 47, 1998, S. 3-12.

Wehn, Karin, 1999: "Über Novembertage und Sylvesternächte: Fernsehbilder wie aus Hollywood". In Grimme 1, 1999, S. 16-19.

Wehn, Karin, 2000: "Der Fernsehkrimi in den 90er Jahren". In: Flach, Sabine, Michael Grisko (Hrsg.): Fernsehperspektiven. Aspekte zeitgenössischer Medienkultur. München: KoPäd, S. 162-183.

Wehn, Karin: "30 Jahre Tatort - Ein Grund zum Feiern?" In: Fernseh-Informationen, Nov. 2000, S. 20-23.

Datenbanken

Zur Bestandsaufnahme aller seit dem offiziellen Sendestart des deutschen Fernsehens gesendeten Krimi-Serien, -Reihen und -Mehrteiler wurden drei Datenbanken angelegt:

  • Datenbank der in der BRD produzierten und gesendeten Krimi-Reihen, -Serien und -Mehrteiler
  • Datenbank der in der DDR produzierten und gesendeten Krimi-Reihen, -Serien und -Mehrteiler
  • Datenbank der im Projekt zugänglichen Videoaufzeichnungen von Krimis

Sie können in vielfacher Weise für weitere Forschungsarbeiten genutzt werden, z.B.

  • für den Bereich Produktionsanalyse zur Bestimmung zentraler Produktionsbeteiligter (Welche RegisseurInnen, DrehbuchautorInnen etc. haben genreprägenden Einfluß? Wie wirkt sich die zunehmende Durchstrukturierung des Programms auf die Produktion und Vermittlung des Genres aus?)
  • für die Produktanalysen (Welche Innovationsversuche stießen auf Wiederstand? Seit wann und in welchem Umfang werden Wirtschafts- und Umweltkriminalität thematisiert? etc.)
  • für (stichprobenartige) Analysen von Fernsehkrimis wurde der projekteigene Fundus an Videoaufzeichnungen auf über 4500 erweitert und in einer Datenbank erfaßt.

Abschlußbericht an die DFG

Brück, Ingrid; Guder, Andrea; Viehoff, Reinhold; Wehn, Karin, 2000. Das Kriminalsujet im ost-, west- und gesamtdeutschen Fernsehen: Die Programmgeschichte des deutschen Fernsehkrimis.
krimiprojekt.pdf (218,5 KB)  vom 14.01.2008

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