Denkwerk-Projekt Herausforderung Mensch
Kooperationsprojekt: Interkulturelle Kompetenz - Kontakt mit Fremden. Gemeinsam mit OWZ, Philosophie, Psychologie und MuK.
Finanziert von der Robert Bosch Stiftung im Rahmen des Programms "Denkwerk. Schüler, Lehrer und Wissenschaftler vernetzen sich."
Übersicht
Die Robert Bosch Stiftung fördert im Programm „Denkwerk. Schüler, Lehrer und Wissenschaftler vernetzen sich“ die Vermittlung geisteswissenschaftlicher Methoden- Kompetenz in Schulen. Das Netzwerk-Projekt „Herausforderung Mensch“ der Martin-Luther- Universität Halle-Wittenberg hat in Partnerschaft mit Schulen aus Halle und der Region mehrere Teilprojekte erarbeitet. Es ist eingebunden in die Initiativen der Philosophischen Fakultäten I und II im Jahr der Geisteswissenschaften 2007.
beteiligte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Dept. Medien- und Kommunikationswissenschaften:
Koordination und Ansprechpartner:
Daniela Pscheida
Dr. Sascha Trültzsch
Prof. Dr. Manfred Kammer
Prof. Dr. Golo Föllmer
Dr. Cordula Günther
Miriam Süß (studentische Hilfskraft)
Teilprojekt: "Interkulturelle Kompetenz – Kontakt mit Fremden"
Im Teilprojekt „Interkulturelle Kompetenz – Kontakt mit Fremden“ bieten vier Einrichtungen (Orientwissenschaftliches Zentrum, Department für Medien- und Kommunikationswissenschaften, Seminar für Philosophie und das Institut für Psychologie) unter interdisziplinären Fragestellungen eine fundierte Wissensvermittlung über fremde Kulturen und die Möglichkeiten eines konstruktiven Umgangs miteinander an. Ein Anliegen des Projekts besteht darin zu analysieren, worauf interkulturelle Meinungsverschiedenheiten bezogen sind und wie sie verstanden und ausgetragen werden können.
Im Zuge des im ersten Durchlauf auf 18 Monate begrenzten Projekts sollen die Schülerinnen und Schüler vor allem die methodischen Instrumentarien der beteiligten Fächer kennen- und in kleinen Schritten anwenden lernen. Hier sind sowohl empirische Methoden (teilnehmende Beobachtungen, Datensammlung, -vergleich und -auswertung) als auch analytische und hermeneutische Methoden (Textanalysen, Textinterpretation und Argumentation, die Arbeit an grundlegenden Begriffen) und anwendungsorientierte Methoden (Einführung in die Arbeit in der Bibliothek, Umgang mit Nachschlagwerken, Medieninhaltsanalyse, Medienpraxis) sowie die Vorbereitung eigener kleiner Beiträge für einen Schülerkongress, der den ersten Abschnitt des Projekts im Sommer 2008 abschließen wird, im Fokus.
Neben einer Kolloqienreihe im Sommersemester 2007 ist eine Projektwoche mit Exkursion in Zentren verschiedener Religionen und vor allem ab Herbst 2007 eine selbstständige Projektarbeit in den Instituten und Seminaren geplant.
Beteiligte Schulen
- Giebichenstein-Gymnasium Thomas-Müntzer (Halle)
- Georg-Cantor- Gymnasium (Halle)
- Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium (Halle)
- Sekundarschule Weidenplan (Halle)
- GutsMuths-Gymnasium (Quedlinburg)
- Christophorus-Schule (Droyßig)
Veranstaltungen im Rahmen des Projektes
1. Kolloquium, 25.04.2007
Vielfalt der Kulturen 1: Islam (OWZ)
Medien verstehen 1: Medienanalyse (Medien- und Kommunikationswiss.)
Ich und die anderen (Philosophie)
Stereotype, Vorurteile und soziale Diskriminierung 1: Stereotyp (Psychologie)
2. Kolloquium, 16.05.2007
Vielfalt der Kulturen II: Kulturen Südasiens (OWZ/Südasienwissenschaften) / Judentum (OWZ/Judaistik)
Ich und die Anderen II: Egoismus oder Altruismus (Philosophie)
Radio hören - Radio machen (Sendeformen und Formate) (Medien- und Kommunikationswissenschaften)
Stereotype, Vorurteile und soziale Diskriminierung II. Vorurteile und soziale Diskriminierung (Psychologie)
3. Kolloquium, 14.06.2007
Vielfalt der Kulturen III (OWZ): Christen im Orient (Seminar für Christlichen Orient)/ Kulturschock Japan? (Japanologie)/ Vorstellung (interdisziplinärer) Projektideen des OWZ
Filme sehen, Filme verstehen – Grundlagen der Film- und Fernsehanalyse (Dept. Medien- und Kommunikationswissenschaften)
Ich und die Anderen III: Relativismus oder Universalismus? (Philosophie)
Vorstellung der Projekte zum Thema Stereotype und Vorurteile (Psychologie)
Gruppenarbeit: Koordination der Projekte
Workshop 04.07.2007
(OWZ/ Medien- und Kommunikationswissenschaften)
Interkulturelles Zusammenleben - Migranten in Deutschland Familienbild und Geschlechterrollen
1. Exkursion nach Berlin 16.07.2007
Besuch der Sehitlik-Moschee der DITIB in Berlin-Kreuzberg sowie IZDB-Moschee in Berlin-Wedding;
Gespräch mit dem Imam Farid Haider;
Gesprächskreise mit muslimischen Jugendlichen;
Sendereihe bei Radio Corax 23. - 27.07.2007
Sendereihe zur Präsentation der einzelnen Teilprojekte
Gespräche mit Projektleitern, Hiwis und Schülern,
Mitschnitte der Berlin-Exkursion:
2. Exkursion nach Berlin 18.09.2007
Besuch des Buddhistische Hauses und des jüdisches Museums
Workshop 26./27.10.2007
OWZ und Medien- und Kommunikationswissenschaften:
Präsentationen der Schüler/ Arbeitsgruppen: "Mediale Darstellung interkultureller Thematiken" / "Interkulturelle Literatur, Interkulturelles Zusammenleben, Interkulturelles im Internet"
Denkwerk-Symposium in Essen 16./17.11.07
Teilnahme Teilprojektkoordination, 2 Lehrerinnen, drei SchülerInnen am Treffen aller Denkwerk-Projekte: Podiumsdiskussion, Projektvorstellungen, Posterpräsentationen, Arbeitsgruppen
Workshop 11./12.01.08
Einführung in Präsentationstechniken, betreute Projektarbeit
Lehrerfortbildungsveranstaltung 12.3.08
1. Schülerkongreß in Halle am 7. Juli 2008
Präsentation der Ergebnisse der SchülerInnen
Eine Veranstaltung mit großer Resonanz: Über 200 Schülerinnen und Schüler waren dabei. Aus unserem Projekt präsentierten Kristin Reuß und Stefanie Maas die Ergebnisse ihres interkulturellen Vergleichs von Tanzszenen: "Wenn Holly und Bolly tanzen."
Die Arbeit der mitwirkenden Schulen, LehrerInnen und SchülerInnen wurden mit Zertifikaten gewürdeigt. -> mehr Informationen zum Schülerkongress
Zweite Runde des Projektes in Vorbereitung:
Für das zweite Projektjahr sollen muslimisches Leben und Kultur in Deutschland im Mittelpunkt stehen. Dabei soll auch die Fernsehserie "Türkisch für Anfänger" im Mittelpunkt stehen.
Interessierte SchülerInnen und LehrerInnen können sich - bitte möglichst bis 9. September - direkt an Sascha Trültzsch oder Daniela Pscheida wenden.